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Konzert „Vom Trost zur Hoffnung“ – Programm

Leitung: Manfred Faig

Antonín Dvořák (1841 – 1904): Credo aus der Messe in D-Dur (op. 86)

Antonín Dvořák (1841 – 1904): „Gott ist mein Hirte“ und „Hör, o Vater, wie ich Dich bitte“ aus „Biblische Lieder“ (op. 99), Carl Rumstadt, Bass

Antonín Dvořák (1841 – 1904): „Gott, erhöre mein inniges Flehn“ und „Wende Dich zu mir und sei mir doch gnädig“ aus „biblische Lieder“ (op. 99), Johanna Schumertl, Sopran

Jehan Alain (1911 – 1940): „Deux Danses á Agni Yavishta“, Deborah Faul, Orgel

Gabriel Fauré (1845 – 1924): Requiem (op. 48)

Liedtexte

Gott ist mein Hirte: Gott ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln, er ist mein Hort. Er führt mich seinen Pfad, leitet mich an den stillen Bächen hin, er gibt Kraft meinem Gemüt. Er führt mich seinen Pfad zu seines Namensewigem Ruhm. Ob ich auch wandelte in den Schatten des Todestales, schreite ich doch ohne Schrecken, denn Du leitest mich. Führe mich Deine Wege und bleibe mein Hirte.

Gott, erhöre mein inniges Flehn: Gott erhöre mein inniges Flehn, verschließ Dein Ohr nicht meinem Gebet. Neige Dich zu mir, o Herr, und erhöre mich, wenn ich verzage und weine vor Dir. Angsterfüllt schlägt das Herz mir, mich fassen kalte Todesschauer, das Grauen fasst mich an. Ich rufe Dich: O gib mir Schwingen eines leichten Vogels mich zu heben in eine bess’re Welt. Ach, weit in die Ferne flög ich, fänd Ruhe in der Einsamkeit. Rette mich, Herr, rette mich vor Stürmen und Todesangst.

Hör, o Vater, wie ich Dich bitte: Hör, o Vater, wie ich Dich bitte, neige Dich gnädig zu mir. Denn Du allein bist meine Zuversicht, vor meinen Feinden allmächtig schützest Du mich. Lass mich bleiben in Deinem Hause ewiglich, birg unter Deinen Flügeln mich! Vater, Du bist mein einz’ger Gott, ich suche Dich am Morgen. Nur nach Dir verlanget mich, Sehnen nach Dir verzehret mich, fasst mich hier in diesem dürren Land, Land ohne Wasser. Von nun an will singen ich und lobpreisen Deine Huld, ich hebe die Hände auf zu Dir, rufe, Herr, Dich an.

Wende Dich zu mir und sei mir doch gnädig: Wende Dich zu mir und sei mir doch gnädig, Herr, denn ich bin einsam und arm und elend, Herr! Die Angst meines Herzens ist groß, mein Herz ist voll Ängsten; führe mich aus meiner Not, führe mich aus meiner Not! O Herr, erbarme Dich! Sieh an meinen Jammer und mein Elend, alle Sünden, Herr, vergib! Bewahre meine Seele und errette mich und lass nicht in Schande mich! Denn ich trau auf Dich, denn ich trau auf Dich, Herr!

Mitwirkende

Manfred Faig ist seit dem Jahr 2020 Domkapellmeister und Diözesanmusikdirektor im Bistum Eichstätt. Als Leiter der Kinder- und Erwachsenenchöre der Dommusik gestaltet und prägt er die Domliturgie musikalisch wesentlich mit. Dies begreift er als fruchtbaren Boden dafür, Musik und Religionin Liturgie und Konzert immer wieder neu in Beziehung zu bringen. Seine Grundmotivation ist es dabei, möglichst viele Menschen für die Musik zu begeistern und zum Dialog anzuregen. Manfred Faig war von 1997bis 2019 in Koblenz als Regionalkantor tätig mit Dienstsitz an der Liebfrauenkirche. In dieser Zeit initiierte er die Gründung der Singschule an der Liebfrauenkirche, leitete verschiedene Koblenzer Chöre und führte zahlreiche Chorprojekte durch. Einen besonderen Schwerpunkt seiner Arbeit bildete die Zusammenarbeit mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie und dem Theater Koblenz. Manfred Faig gilt als Brückenbauer zwischen Musik, Liturgie und Gemeinschaft. Mit seiner langjährigen Erfahrung aus Koblenz und seinem Engagement in Eichstätt verbindet er künstlerisches Engagement mit konkreter Nachwuchsarbeit. Sein Ziel ist es, klassische Kirchenmusik nicht nur zu bewahren, sondern lebendig in die Gegenwart zu tragen.

Die gebürtige Berlinerin Deborah Faul entdeckte schon früh ihre Begeisterung für die Kirchenmusik. Zu Schulzeiten erhielt sie Orgelunterricht bei Domorganist Professor Andreas Sieling. Erste intensive Chorerfahrungen außerhalb der eigenen Pfarrgemeinde sammelte sie als langjähriges Mitglied in den Kinder-und Jugendchören der St. Hedwigskathedrale. Ihre Ausbildung zur A-Kirchenmusikerin erhielt sie an den Musikhochschulen in Freiburg und München. Prägende Lehrer waren dabei unter anderem die Orgelprofessoren Martin Schmeding und Bernhard Haas, sowie Manfred Schreier in der Chorleitung. Ein Jahr ihrer Masterstudienzeit verbrachte Deborah Faul in Südfrankreich, wo sie bei Michel Bouvard und Jan Willem Jansen am Institut supérieur des arts de Toulouse Orgel und Cembalo studierte. Auch außerhalb des Studiums vertiefte sie ihre musikalischen Kenntnisse durch Meisterkurse im In- und Ausland. Daneben führten sie Konzerte und Wettbewerbe an bedeutende Orgeln Deutschlands, wie im Essener Dom oder in der Stadthalle Wuppertal. So erhielt sie im Jahr 2016 beim Deutschen Musikwett-bewerbeinen Sonderpreis der Gesellschaft der Orgelfreunde. Als hauptamtliche Kirchenmusikerin war sie zuletzt an der katholischen Pfarrei St. Clemens in München-Neuhausen beschäftigt, wo sie unter anderem für die Chorarbeit mit verschiedenen Kinder- und Erwachsenen-ensembles verantwortlich war. Seit Februar 2021 wirkt sie in der Eichstätter Dommusik, zunächst als Assistentin des Domkapellmeisters, seit 2022 als Domkantorin.

Die gebürtige Erdinger Holzländerin Johanna Schumertl studierte Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik und Theater München. Dort schloss sie im Sommer 2024 ihr Studium der Kirchenmusik mit den Hauptfächern Orgel, Chorleitung und Improvisation mit Bestnoten ab. Johanna Schumertl ist Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbands Bayreuth und wurde langjährig durch ein Stipendium des Bischöflichen Cusanuswerks gefördert. Ihr umfangreiches Repertoire reicht von frühbarocker bis zeitgenössischer Musik. Besondere Expertise im Bereich der Alten Musik verdankt sie langjährigem Unterricht bei Barocksängerin Monika Mauch, sowie der Aufführung zeitgenössischer Musik bei Françoise Kubler. Als gefragte Solistin konzertiert sie in Deutschland, Österreich und Frankreich. (aus https://www.oper-maxlrain.de/johanna-schumertl)

Der bayerische Bariton Carl Rumstadt stammt aus einer Musikerfamilie und steht seit seiner Kindheit in engem Kontakt zur Opernbühne. Er studierte Gesang an der Hochschule für Musik Nürnberg und Hochschule für Musik und Theater München. Als Konzertsolist reüssierte er vor allem in Johannes Brahms „Deutschem Requiem“, Felix Mendelssohn Bartholdys „Elias“ und „Paulus“, Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ und „Kindertotenliedern“ sowie Carl Orffs „Carmina Burana“. Sein Fokus als Liedsänger liegt auf den Werken von Brahms, Mahler, Schubert und Wolf. (aus https://www.theater-bonn.de/de/ueber-uns/mitarbeit/carl-rumstadt/704)

Kammerchor incanto corale

Der Kammerchor incanto corale wurde 1995 gegründet, der italienische Name bedeutet im Deutschen „Klangzauber“. Gemeinsam mit Chorleiterin Eva-Maria Atzerodt unternahm man damals eine Konzertreise nach Alba in Italien. Seitdem wurden mehr als 40 Konzertprogramme erarbeitet. Von Beginn an arbeitet der Chor dabei rein projektbezogen. Dafür findet sich jedes Mal aufs Neue eine Besetzung aus einem Pool von etwa 70 erfahrenen Sängerinnen und Sängern zusammen, die an wenigen Wochenenden anspruchsvolle Stücke einstudiert. In Konzerten begeisterte das Ensemble stets mit homogenem, klaren Chorklang, eindrucksvoller Gestaltung und herausragender Präsenz. Unter der Leitung von Eva-Maria Atzerodt war der Kammerchor vor allem in a-cappella-Konzerten zu hören, darüber hinaus trat er mit renommierten Gastdirigenten, Solomusikern und Ensembles auf. In den vergangenen Jahren arbeitete man vielfach erfolgreich mit dem bekannten Dirigenten und Organisten Franz Raml und dem von ihm gegründeten Profi-Orchesters Hassler-Consort zusammen. Zuletzt sang incanto corale im Mai 2019 unter der Leitung von Felix Glombitza unter dem Titel „Aurora Borealis“, übersetzt Polarlicht, Werke skandinavischer und estnischer Komponisten. Für das Konzertprogramm „Vom Trost zur Hoffnung“ arbeitete der Chor zum ersten Mal mit Manfred Faig, Domkapellmeister und Diözesanmusikdirektor im Bistum Eichstätt, zusammen. Das Proben und Musizieren hat beiden Seiten so großen Spaß gemacht, dass bereits ein weiteres gemeinsames Projekt angedacht ist.